BOOTFITTING
BEI SPORT HARRY

Wir sind der Meinung, für jedes Skischuhproblem gibt es die perfekte Lösung! Fragen & Antworten zum Thema Bootfitting

Sport Harry ist ein spezialisiertes Sportfachgeschäft mit Sitz im Montafon, das auf über 35 Jahre Tradition zurückblickt. Das Thema Bootfitting ist heutzutage nicht mehr aus dem Skisport wegzudenken. Wie wichtig, ein richtig passender Skischuh ist, was man beim Kauf unbedingt beachten sollte und was die Vorzüge des spezialisierten Einzelhandels sind, haben wir hier für euch in einer kleinen Fragerunde mit Bootfitter und Juniorchef Samuel Rudigier zusammengefasst.  

Worauf sollte man achten, wenn man neue Skischuhe kauft?

Samy: Das häufigste Problem ist, dass Gäste mit viel zu großen Schuhen zu uns ins Geschäft kommen. Nur mit der richtigen Größe, stimmt auch alles andere, zum Beispiel die Knöchelposition.

Wie kann man sicher gehen, dass die Größe stimmt?

Samy: Bei uns wird zuallererst immer der Fuß des Kunden ausgemessen. Und dann werden natürlich Skischuhe anprobiert. Als Fachgeschäft haben wir bereits beim Einkauf eine Vorauswahl getroffen und ein entsprechendes Sortiment für die verschiedenen Kundenbedürfnisse vorrätig. Wir informieren uns ständig, haben somit ganz andere Erfahrungswerte und können dem Kunden aus der Vielzahl an Produkten auf dem Markt den für ihn optimalen Schuh empfehlen. Bei Sport Harry wollen wir nur die Produkte haben, die auch wirklich funktionieren und die wir mit bestem Gewissen verkaufen können.

Was ist, wenn mein bereits gekaufter Schuh nun tatsächlich zu groß ist und die Ferse rutscht? Was kann man da machen?

Samy: Viele Gäste kaufen Skischuhe wie Freizeitschuhe. Bei Skischuhen fehlt vielen die Routine und das Gefühl – der passt mir oder der passt nicht. Wenn ich dann in ein Geschäft gehe, wo sich der Verkäufer vielleicht nicht auskennt oder keine Zeit hat, und ich kaufe einen Schuh, bei dem ich das Gefühl habe, der sitzt so wie meine Turnschuhe, dann ist der viel zu groß.

Was ist von geschäumten Innenschuhen zu halten?

Samy: Wenn es gut gemacht ist viel. Das Wichtigste ist die Vorarbeit. Die Schale und das Fußbett müssen ordentlich gemacht werden.

Der perfekte sitzende Skischuh – wie gelingt dir das?

Samy: Was beim Skischuhanpassen zählt, ist Erfahrung. Wir haben bei Sport Harry eine beachtliche Skischuhwerkstatt aufgebaut in den letzten Jahren, was man allein schon an unserem „Maschinenpark“ sieht.

Ich kann sagen, dass ich mit allen üblichen Schalenmaterialien zurecht komme und sie formen kann, zum Beispiel durch punktuelles Dehnen, Fräsen und thermoplastisches Verformen. An den Innenschuhen kann man natürlich auch sehr viel machen...

Also unbedingt in ein Fachgeschäft gehen?

Samy: Ja, zu Sport Harry! Mal im Ernst: Unbedingt! Neben einem großen Erfahrungsschatz, muss ich den Gast auch einschätzen können. Das persönliche Gefühl im Schuh hat nur der Kunde! Ein Skischuh muss Kräfte übertragen und dafür muss er eng anliegen. Es gibt Leute, die halten das einfach nicht aus. Man kann nicht garantieren, dass nie was drückt und das darf man auch nicht immer erwarten. Man muss sich ja auch am Anfang der Saison erst wieder an die Skischuhe gewöhnen. Wenn man das ganze Jahr über keine festen Schuhe anhat und zum Saisonanfang 8 Stunden lang in den nagelneuen Skischuhen steht, kann das nur unangenehm sein. Das sollte einem der Hausverstand sagen.

Was gibt es denn für Materialien bei den Schuhen und wie unterscheiden sie sich?

Samy: Bei hochwertigen Alpinschuhen gibt es vor allem Polyurethan und bei den richtigen Weltcup Rennschuhen Polyether. Bei leichteren und günstigeren Schuhen, oft auch bei Kinderschuhen und manchen Damenmodellen, ist es meistens Polyolefin, das ist ein günstigerer Kunststoff. Bei Tourenschuhen wird viel Pebax verwendet, manchmal Grilamid. Formbar ist das zu einem gewissen Grad alles, aber wie gesagt muss man sich schon damit auskennen, das kann nicht jeder.

 

Rennschuhe sind immer aus einem Material. Was hat es für Vorteile, wenn man mehrere kombiniert?

Samy: Kombinationen aus zwei oder drei Materialien sind für die Industrie sehr aufwendig, die Entwicklung ist sehr teuer. Der Vorteil ist, dass ich einen leichteren Schuh hinkriege, der trotzdem stabil ist. Die Unterschale ist dann sehr hart, oben ist es etwas weicher und in der Mitte, wo man den Schuh aufmacht, noch weicher, damit man gut rein und raus kommt. Zum Formen sind solche Schuhe schwieriger. Deswegen sind die Rennschuhe nur aus einem Material. Da ist es wichtig, dass sich nicht ein Teil des Schuhs bei einer anderen Temperatur plötzlich anders anfühlt.

Was für eine Lebensdauer hat so ein Skischuh?

Samy: Schwer zu sagen. Von den Herstellern gibt es Angaben, dass der Schuh nach spätestens 5 Jahren ausgetauscht werden sollte. Der Kunststoff verliert nach einer gewissen Zeit seine Eigenschaften, weil sich die beigefügten Weichmacher verflüchtigen.

Neben den Anpassungen und den Maßarbeiten lebt Sport Harry vom Verkauf. Spürt ihr Konkurrenzdruck von den vielen Onlineshops?

Samy: Das Internet ist kein Problem, ich schaue mir auch gern im Internet Sachen an. Das Problem ist der Beratungsdiebstahl. Man kann da ja keinem böse sein, wenn er irgendwo was günstiger kriegt, aber wenn der sich bei mir vorher gratis beraten lässt und ich mein Fachwissen einbringe und eine Stunde mit ihm Schuhe anprobiere, dann passt irgendwann das Verhältnis nicht mehr. Wenn jemand eine ausführliche Beratung will, dann muss die Arbeitszeit irgendwie abgegolten werden, einen Hobbybetrieb kann ich mir nicht leisten.

Interesse an einem persönlichen Beratungsgespräch? Vereinbare gleich einen Termin unter Tel.: +43 5557 210970 oder info@sportharry.at.